Montag, 4. Juni 2012

Freundschaft

Gut. Jetzt will ich auch einmal meine Gedanken zu diesem Thema teilen, das zuvor zwei Freunde angesprochen haben.


Freundschaft, was ist das? 


Die Definition des Wortes Freundschaft ist unschwer zu finden, sofern man einen Duden zu Hause hat. 
Wir dürften uns jedoch alle einig sein, dass mit Freundschaft eine Art Verbindung zweier Menschen gemeint ist, die Sympathien füreinander entwickelt haben, nicht wahr? 


Nun kommt meine (subjektive) Meinung und Interpretation dazu: 


Eine Freundschaft ist der höchste Grad einer zwischenmenschlichen Interaktion mit einem anderen Menschen - für mich. Ich bin nicht fähig, auf diese Art und Weise zu lieben, wie es vielleicht sogar andere von mir erwarten. Die Rede ist von Liebe in einer Partnerschaft. Ich mag diese Solidarität nicht, mag die Nähe nicht, kann auch diese Abhängigkeit nicht ausstehen. Freunde jedoch, wahre Freunde liebe ich. Freundschaft ist das stärkste Band ( für mich), das ich zu Menschen entwickeln kann. 
Nichtsdestotrotz liebe ich jedoch jeden meiner Freunde, doch auch bis dahin war es ein langer Weg für mich. Mit Verlaub, aber die genauen Hintergründe, weshalb es für mich so schwierig ist, überhaupt eine dauerhafte Bindung aufzubauen, will ich öffentlich nicht erläutern. 
Nur so viel: Ich hatte und habe ein ernsthaftes Problem, Menschen zu vertrauen, sie an mich heran zu lassen und auch etwas von mir zu erzählen. Zumeist erzähle ich bloß die Dinge, die nicht intim sind, und teile nur jene Gedanken, die am wenigsten mein eigentliches Wesen zeigen. Auch bei Schwestern und Brüdern distanziere ich mich, schlichtweg, weil ich die Distanz wahren möchte . 
Dennoch engen sie mich nicht ein, sie sind da und strecken ihre Hand aus, die ich entweder ergreifen kann oder eben nicht. 
Auch meinen lieben Bruder kann ich wüst beschimpfen, ihn verletzen und mit nicht gerade schmeichelnden Attributen überschütten - er verzeiht es mir jedes Mal, weil er weiß, dass ich meine Wut irgendwie kompensieren muss. In der Tat ist es so, dass ich sehr verletzend, unwirsch und auch sehr unfair sein kann, aber es gibt immer noch diese Menschen, denen genau diese Seite an mir nichts ausmacht. 


Nicht nur aufgrund dieser Vorteile, die ich doch zugegebenermaßen sehr zu schätzen weiß, etabliere ich Freundschaften. Nein, ich beginne mich für Menschen zu interessieren, sobald ich denke, dass sie die Sprache meines Herzens verstehen können. Doch auch das ist es nicht. 
Ich freunde mich mit Menschen an, die mir ähnlich sind. Mit fröhlichen Heuchlern kann ich nichts anfangen. Mir fällt es offen gesagt unsagbar schwer, solche Leute überhaupt zu beachten, sie ernst zu nehmen. Jedoch mag ich meine Freunde nicht bloß, weil sie mir ähnlich sind, sondern auch aus Dankbarkeit. Ich weiß, dass sie in all den Jahren ( Wochen, Monaten et cetera et cetera) weitaus mehr für mich getan haben als so manch ein Scharlatan, der sich fälschlicher Weise für einen Freund gehalten hat und bloß helfen wollte. 
Nein, letztlich schätze ich sie, weil alle meiner Freunde ein edles Herz besitzen. 


Leider bin ich unfähig, in Worte zu fassen, wie bedeutsam mir diese Menschen sind. Und genau dieser Aspekt macht mich verwundbar. 
Höchstwahrscheinlich bin ich auch bloß ein armer Narr, der nach Vergänglichkeit sucht, aber... ich liebe sie und bin doch nicht fähig, ihnen zu zeigen, WIE wichtig sie mir sind. Leider bin ich darin nicht gut, sondern furchtbar schlecht. Ich versuche bei jeder Gelegenheit selbstgemachte Geschenke zu schicken, ihnen Geschichten zu schreiben, weil doch mein Herz in meinen Schriften steckt, und ich versuche so oft es mir nur möglich ist, ihnen einfach mal eine SMS zu schreiben, in denen ich ihnen sage, wie lieb ich sie doch habe. Auch bin ich empathisch, höre mir Probleme an und habe nichts gegen Kritik an meiner Person einzuwenden,da ich mir durchaus bewusst bin, dass ich nicht gerade den Titel des superduper tollen Freundes 2012 verdient habe. 
Ich versuche schlichtweg, ihnen einen Platz in meinem Herzen zu schenken, wenn sie dort einziehen wollen. 
Abschließend bliebe noch zu sagen, dass ich ihnen für jede Erinnerung, für jeden schönen Moment, aber auch für jeden Streit und für jeden Schmerz danke, denn wahre Freundschaften zerbrechen nicht einfach aufgrund unschöner Worte, oder Fehlern. Dennoch... es gibt Ausnahmen. 










Danke an jeden, der sich dies hier durchgelesen hat! 



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