Eine tiefe Sehnsucht veranlasst mich dazu, diesen Eintrag hier zu schreiben.
Zu viele Gedanken produzieren Gefühle.
Ich kämpfe gegen mich selbst, gegen die Welt und gegen jedes gute Wort.
Ist es für (junge) Menschen wirklich so schwer, sich selbst zu umarmen? Ein bisschen Lob, Anerkennung und Liebe für sich selbst übrig zu haben? Ist es tatsächlich einfacher, sich zu hassen, anstatt sich zu mögen?
Ich weiß es nicht.
Wie würde euer Bild, euer Selbstbild aussehen, wenn ihr bloß eine Farbe hättet, mit der ihr ausdrücken könnt, was ihr von euch denkt?
Meines wäre schwarz, kohlrabenschwarz - oder ich würde mir noch nicht mal die Mühe machen, es überhaupt zu färben, schließlich... ist mein Selbstbild das absolute Gegenteil dessen, was Freunde von mir und über mich denken.
Vielleicht ist es auch so, dass sie lügen, um mich vor der Wahrheit zu schützen, aber ich will einen Moment über gewisse Dinge nachdenken.
Wisst ihr, was der Nachteil daran ist, entweder über- oder unterschätzt zu werden?
(Man) wird nicht gesehen.
Mein Bild, meine Sehnsucht nach Perfektion und Vollkommenheit kann ich noch immer nicht ablegen, und jeder Fehler erscheint mir wie ein Abgrund, der mich von meinen Träumen, meinem Herzen und meinen Zielen trennt. Ich habe so viel Angst davor, zu fallen, also bleibe ich an dieser Stelle stehen, setze mich vielleicht auch einmal hin und lasse die Beine in besagten Abgrund baumeln, manchmal traue ich mich, die Hand auszudrücken - wenn mein Blick und mein Herz voller Sehnsucht ist, dass es mich fast zerreißt.
Ich will es nun wieder allgemein halten.
Es gibt so viele Dinge, die ich nicht weiß, die ich nicht verstehe und so viel, das ich lernen will, doch... würde ich gern fragen, ob es auch anderen Menschen so geht. Fällt es auch anderen so schwer, sich zu lieben? Sich ein kleines bisschen zu mögen?
Ich frage mich, warum es so schwer ist, sich selbst zu finden. Ich frage mich, warum es so schwer ist, einfach bloß zu leben. Ich frage mich, warum es Menschen gibt, die so hohe Ansprüche an ihre Mitmenschen stellen. ( "Wenn du mich kennen lernen willst, musst du XYZ können...")
Etwa, weil sie ihre Anforderungen an SICH nicht erfüllen können und sie deshalb auf andere projizieren?
Und da bin ich wieder.
Scheuen Menschen wirklich so sehr das Licht? Können Menschen die Leichtigkeit des Seins von einem ungelebten Leben wirklich so schwer unterscheiden? Gibt es etwas auf dieser Welt, was Menschen finden können?
XY irrt in der Dunkelheit umher, doch wenn es dunkel ist, muss es auch irgendwo eine Lichtquelle geben. Irgendwo, irgendwie ist sie erreichbar für jenen, der nach ihr sucht. Dann gibt es wiederum JK, der dieses Licht gefunden hat, es jedoch scheut und lieber zurück in die Dunkelheit flieht, weil seine Augen daran gewöhnt sind und das fremde, grelle Licht brennt, ja sogar weh tut. Und wenn Menschen nichts mehr haben, was sie hassen können... hassen sie sich dann selbst?
Mein Geist ist auf einer Reise ins Ungewisse. Wenn ich diese Welt für einen Moment verlasse, dann sehe ich mich gehen - ohne mich jemals umzudrehen. Meine Schritte sind zögernd, noch vorsichtig, aber ich gehe. Wohin weiß ich nicht. Es ist nur so viel Sehnsucht in mir, perfekt zu sein, dass ich es kaum aushalte, es nicht zu sein.
Ich würde gern wissen, ob meine Träume utopisch und unerreichbar sind, oder ob ich diesen Abgrund hinter mich lassen könnte.
Und diese Zerstörungswut... ist das normal? Fühlt das jeder Mensch? Ich weiß es nicht.
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